Nirgendwo funkelt das Mittelmeer so glamourös und verheißungsvoll wie an der südfranzösischen Riviera zwischen Menton und Hyères. Von schicken Beachclubs und mondänen Städten bis hin zu romantischen Stränden und einem pittoresken Hinterland gibt es hier jede Menge zu entdecken.
Welche ist die schönste? Tous sont merveilleux! Nizza mit seinen stilvollen Palästen der Belle Époque, Cannes mit der berühmten Promenade de la Croisette und Saint-Tropez als Heimathafen für Maler, Dichter und Yachtkapitäne. Was sie alle verbindet: der Blick auf das berühmte, azurblau schimmernde Meer, das der Küste ihren Namen gab. Uferpromenaden mit Palmen, legendäre Beachclubs, exklusive Bars und Restaurants, geballte Lebenslust, Jetset. Dazwischen ein paar Promis.
Abseits des Trubels gibt es malerische Viertel und fantastische Ausblicke zu entdecken. In Cannes das Altstadtviertel Le Suquet mit seinen steilen Gassen und kurvigen Treppenaufgängen, kleinen Läden, Galerien und der Zitadelle. In Nizza den Blumenmarkt, die verwunschenen Plätze der Boulespieler und interessante Museen. In den Cafés wird im Freien gegessen, am frühen Abend trifft man sich auf einen Rosé und ein Schälchen Oliven. Städte, wie gemacht zum Genießen.
Blauer Himmel, Sonne, Mistral. Das Mittelmeer. Der würzige Duft von wildem Thymian, ofenwarmem Baguette und schwarzen Oliven. Die Côte d’Azur und das provenzalische Hinterland sind die Wiege der „Cuisine du Soleil“, der südfranzösischen Sonnenküche. Beste Beispiele: der bunte Gemüsetopf Ratatouille und die Fischsuppe Bouillabaisse. Gekocht wird mit frischen Zutaten aus den sonnenverwöhnten Gärten und Bauernhöfen und aus dem Meer, gewürzt wird mit Thymian, Knoblauch, Kapern und Olivenöl. Himmlisch! Meisterkoch Auguste Escoffier, aus Villeneuve-Loubet gebürtig, revolutionierte mit Rezepten aus seiner kulinarischen Kinderstube die gehobene Gastronomie Frankreichs. Sein Geburtshaus ist heute das Musée Escoffier de l’Art Culinaire. Etwas Besonderes ist die Cuisine nissarde, die traditionelle Kochkultur Nizzas, deftig und erdverbunden. Typisch: Pissaladière, eine Art Zwiebelkuchen mit Sardellen und Oliven aus Nizza oder Soupe au pistou, eine Gemüsesuppe mit weißen Bohnen, Speck und Pistou, dem südfranzösischen Cousin des italienischen Pesto. Bon appétit!
Eine frische Brise, Segel knattern im Wind. Port-Fréjus wurde vor gut 30 Jahren als moderner Yachthafen konzipiert, weil der alte römische Kriegshafen verlandet war. Um das Hafenbecken herum bilden heute Boutiquen, Bars und Restaurants die Kulisse für das Treiben der Freizeitkapitäne. Fréjus ist das beste Beispiel dafür, wie gut sich Badeurlaub und Sightseeing an der Côte verbinden lassen. Denn Strand ist an der französischen Riviera einfach ein Muss. Herrliche Felsbuchten wechseln sich ab mit feinen Sandstränden. Liegestühle und Sonnenschirme können so gut wie an jedem Strand gemietet werden, Restaurants und Cafés sorgen fürs leibliche Wohl. Die Champagnerkorken knallen in Beachclubs wie dem legendären „Club 55“ am Strand von Pampelonne bei Saint-Tropez. Andererseits muss man manchmal nur ein paar Hundert Meter auf einem Küstenweg wandern oder eine versteckte Treppe nehmen, um Geheimtippbuchten zu entdecken, etwa auf dem Abschnitt zwischen Embiez und Roquebrune- Cap-Martin.
Parfum! Schon das Wort lässt Nasen sehnsuchtsvoll schnuppern. Verortet ist die Welt der Düfte in Grasse im Hinterland der Côte d‘Azur. Duftende Blumenfelder, Rosen, Jasmin und Zitrussträucher tauchen vor dem inneren Auge auf, und schon hat man sie in der Nase, die blumigen Wohlgerüche. Die Wahrheit: Seit dem Siegeszug der synthetischen Duftstoffe wurden die meisten der früher für den Blumenanbau kultivierten Terrassen aufgelassen und überbaut. Doch das hübsche Städtchen Grasse lohnt sich für Schnuppernasen dennoch. Man kann die traditionellen Werkstätten der Parfümeure Molinard, Galimard oder Fragonard (siehe „Der besondere Tipp“) besuchen, wo einige (aber nicht alle!) essenzielle Geheimnisse um die Herstellung von Parfum gelüftet werden. Bei Galimard darf man bei einem zweistündigen Workshop sogar sein eigenes Parfum kreieren. Macht großen Spaß! Und danach? Gepflasterte Gassen führen in die auf einem steilen Hügel errichtete Altstadt, die fast ein bisschen italienisch wirkt. In der Ferne schimmern das Meer und das Grün der Berge. Auch ohne Parfum ist Grasse einfach dufte.
Die Parfumfabrik Fragonard ist seit 1926 in einer ehemaligen Gerberei untergebracht. Das Werk führt seine Besucher auf einem unterhaltsamen Entdeckungsparcours in die Geheimnisse der Parfumherstellung ein. Dazu gehört ein Museum mit seltenen Exponaten aus der Welt des Duftwassers von der Antike bis zur Gegenwart.
Steil ragen die Felswände 300 Meter hoch in den Himmel, Gänsegeier kreisen hoch in der Luft, und in der Tiefe schlängelt sich smaragdgrün der Verdon. Im Laufe der Jahrmillionen hat sich der Fluss bis zu 700 Meter tief in das Bergmassiv hineingegraben. Fünf Staudämme waren nötig, um die Launen des Flusses zu bezwingen. Die Verdonschlucht zwischen den Hügeln des Haut-Var und den Lavendelfeldern von Valensole im Hinterland der Côte d‘Azur ist eine Garantie für grandiose Ausblicke, für tolle Wander-, Kletter- und Paddeltouren. Auf beiden Seiten der Schlucht führen aber auch kurvenreiche Höhenstraßen entlang, auf denen man mit dem Auto oder Motorrad „Frankreichs Grand Canyon“ erforschen kann. Das türkisblaue Wasser des Lac de Sainte-Croix am Ausgang der Schlucht – der zweitgrößte Stausee Frankreichs – entführt den staunenden Betrachter schließlich in karibisch anmutende Gewässer. Großes Kino!